Freitag, 26. Oktober 2012

Gerechtigkeit ... Nein!

Ein 19 jähriger war mit dem Zug von Italien nach Österreich unterwegs. Am Brenner stiegen dann Beamte (Grenzpolizisten) der AGM Gries ein. Sie kontrollieren nach dem Prinzip des "racial profiling" meist werden hier auch nur Leute Ausländischer Abstammung kontrolliert. Der 19 jährige wird festgenommen und zur Polizeistation am Innsbrucker Hauptbahnhof gebracht.

Seine "Tat": Er hat in Italien einen Asyl Antrag gestellt, und darf gemäß den geltenden, rassistischen Gesetze Italien nicht verlassen. Die Polizisten gehen wie so oft vor: Identitätsfeststellung, Abklärung durch die EU-weite Datenbank SIS (Schengener Informationssystem) und dann: Rückschiebung. Der 19 jährige Mann soll nach Italien gebracht werden.

Die Polizei brachte den Jungen Mann am Samstagnachmittag 29. September zum Innsbrucker Hauptbahnhof. Der Münchner Zug fährt ein. Plötzlich springt der Junge auf die Gleise...ein schrecklicher Unfall. Er wird schwer verletzt in die Klinik eingeliefert, dort werden ihm beide Unterschenkel amputiert. Mittlerweile hat sich unseren Informationen zufolge sein Gesundheitszustand stabilisiert, er liegt im künstlichen Tiefschlaf. Wir waren von dem Vorfall geschockt, hoffen und wünschen dem jungen Mann, dass er wieder gesund wird.
Wir wissen aber auch, dass Hoffnung alleine nicht ausreicht. Deshalb stehen wir in Kontakt mit engagierten Menschen und Organisationen, um für den jungen Mann soziale und rechtliche Unterstützungsangebote zu schaffen.
Als eine Möglichkeit ist ein Spendenkonto angedacht. Dieses soll nach Rücksprache und Einverständnis mit dem Jungen eingerichtet werden.

Doch es gibt auch eine politische Dimension dieses tragischen Vorfalles, die wir nicht unbeachtet lassen wollen.

Staatlicher Rassismus tötet Menschen!

Die Polizei spricht in den Medien von einem Fluchtversuch des jungen Mannes. Wir sprechen von einem rassistischen Abschiebe- und Grenzsystem, legitimiert durch EU-Verordnungen und nationale Gesetze ("Fremdenpolizeigesetz"), durchgeführt durch staatliche Behörden und Beamten.
Dieser staatliche Rassismus beraubt Menschen ihrer Grundrechte, bringt sie in psychische Ausnahmezustände.
Nicht selten werden Menschen dadurch (schwer) verletzt oder getötet. 

Diese Ungleichheit hat einen Namen und ein System: Kapitalismus. Der globale Kapitalismus und damit der "Wohlstand der Wenigen" basiert wesentlich auf rassistischer und (hetero)sexistischer Ausbeutung. 
Wir unterstützen aber weiterhin all jene, die sich für die gleichen Rechte der Menschen einsetzen, sich solidarisch mit "Ausgegrenzten" zeigen und wichtige soziale Unterstützung leisten.

Das war ein Beitrag von dieser Seite: http://www.plattform-bleiberecht.at/ 

Die Jungen Piraten Tirol halten diese Aktion der Polizei für eine Beraubung der Menschenrechte und wollen das nicht so auf uns sitzen lassen. Wir wollen auch die gesamte Aufklärung dieses Falles. Das SOLLTE unter dem Niveau von uns Tiroler sein. Wir werden in den nächsten Monaten zu diesen Thema eine Demo veranstalten. Wer uns dabei unterstützen will kann sich hier oder auch auf Facebook mit uns in Verbindung setzten. Oder Ihr schaut euch den oben angeführten Link an, und informiert euch noch etwas darüber.

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